Parodontologie

Was ist Parodontose?

Parodontitis ist eine der häufigsten Ursachen für Zahnverlust. Von der Volkskrankheit Parodontitis sind mehr als zwei von drei Deutschen betroffen und erkrankt. Leider werden die Symptome jedoch oft zu spät erkannt und es sind schon massive Schäden am Zahnhalteapparat entstanden.
Parodontitis ist eine durch Bakterien hervorgerufene entzündliche Veränderung (Infektion) des den Zahn umgebenden Gewebes, insbesondere des Kieferknochens. Für den Ausbruch der Erkrankung können jedoch nicht die Bakterien allein verantwortlich gemacht werden.

Die Ursachen der Erkrankung sind oft mehrere Faktoren, die in der Kombination zur Erkrankung führen können. Dies sind z.B. folgende Faktoren: Rauchen, Allgemeinerkrankungen, erbliche Faktoren, falsche Belastung der Zähne, Fehl- und Mangelernährung, Stress, Immunstörungen, Schwangerschaft.

Die systematische Behandlung von Parodontopathien jeglicher Art ist ein zentrales Behandlungsgebiet unserer Praxis. Ausschlaggebend für den Behandlungserfolg ist eine ausführliche Untersuchung mitDiagnostik des Zahnhalteapparates und ein entsprechender Therapieplan, der mit dem Patienten genau besprochen wird.

Die Therapie gliedert sich in 3 Bereiche:

1. Die Hygienephase, konservative Parodontosebehandlung (Kürretage):

Wir versuchen die chirurgische Behandlung (Sog. Lappen-Operation), die viele Patienten so fürchten, weitgehend zu vermeiden. Die geschlossene Zahnkürretage (Scailing and Rootplanning) stellt die Standard-Therapie bei der Parodontitis-Behandlung dar. Sie ist durch die mechanische Reinigung der Wurzeloberflächen mit speziellen Instrumenten gekennzeichnet. Dabei ist wichtig, dass diese Behandlung den sogenannten „Biofilm“ entfernt, der die Grundlage für ein Bakterienwachstum auf der Zahnoberfläche bildet. Je nach Behandlungsfall kann eine antibiotische Abdeckung erfolgen. Nach 6 Wochen erfolgt die Kontrolle des Behandlungserfolges, wobei entschieden wird, ob eine Nachbehandlung zu erfolgen hat.

War die Behandlung erfolgreich, geht man in die Erhaltungsphase über, wo der Patient in einem Recall-Programm alle 6 Monate mit einerprofessionellen Zahnreinigung nachbehandelt wird.

Sind die Symptome einer Parodontitis noch vorhanden, sind eine Behandlung mit Laser oder mikrochirurgische parodontale Maßnahmen angezeigt (Korrekturphase).

2. Lasertherapie oder mit minimalinvasiv chirurgischen, bzw. knochenaufbauenden Maßnahmen (Korrekturphase):

Der Einsatz des Laserlichts ermöglicht eine schnelle, substanzschonende und schmerzarme Dekontamination und Säuberung der Wurzeloberflächen. Die entzündeten Zahnfleischtaschen werden lediglich durch ein Betäubungsgel vorbehandelt, was den Einsatz der herkömmlichen Betäubungsspritze ersetzt. Die Betäubung wirkt nur lokal am Zahnfleischsaum und klingt nach Behandlungsende wieder schnell ab.
Aufgrund der positiven Eigenschaften des Lasers ist es relativ gefahrlos möglich ihn auch bei Patienten mit Blutungstendenz oder bei Schwangeren anzuwenden.

Bei fortgeschrittenem Knochenabbau an den Zahntaschen kann mit Hilfe von Knochenersatzmaterialien, Enzympräparaten (Emdogain, Fa. Straumann) und Membranen unter günstigen anatomischen Voraussetzungen eine vollständige Knochenregeneration erreicht werden. Die Verbesserung des Zahnfundaments beeinflusst die Prognose des Zahns positiv, was oft die Prognose den Zahn zu erhalten erheblich positiv beeinflusst. Dabei werden mikrochirurgische Operationstechniken angewendet um gewebeschonend vorzugehen und eine Situation zu schaffen, die es Ihnen ermöglicht Problembereiche besser reinigen zu können.

3. Erhaltungsphase:

Im Gegensatz zu anderen bekannten Infektionserkrankungen kommt es nach einer Parodontitis zu keiner vollständigen Ausheilung der Gewebe. Die Patienten tragen ein erhöhtes Risiko erneut zu erkranken. In der Erhaltungsphase werden in regelmäßigen wiederkehrenden Abständen erneut Zähne und Wurzeloberflächen gereinigt (professionelle Zahnreinigung).
Unsere Praxis verfügt über ein Recall-System, wo in regelmäßigen Abständen Patienten angeschrieben oder angerufen werden, um so den Erfolg der Therapie zu unterstützen.

Rezessionen (Zahnfleischrückgang) ästhetisch wieder decken

Oft bemerken Patienten einen Rückgang des Zahnfleisches (Rezession) insbesondere im sichtbaren Bereich der Region des Oberkiefer Eckzahnes bis zum ersten großen Backenzahn.

Die Ursache dieses Problems, das häufig mit zu aggressiver mechanischer Putztechnik oder auch Überbelastung (okklusales Trauma) der Zähne zusammenhängt, ist zu beseitigen, denn nur dann hat eine anschließende chirurgische Therapie einen langfristigen Erfolg. Daraus ergibt sich häufig ein erhöhtes Kariesrisiko und beginnende Zahnlockerung durch Verlust an knöchernem Stützgewebe.

Durch verschiedene mikrochirurgische Techniken können wir die Rezession wieder decken, sodass wir den ästhetisch ungünstigen Verlauf des Zahnfleischsaumes korrigieren und Sie somit wieder sicher und herzhaft lachen können.